Lieber Reto, wie gerne denke ich an unsere gemeinsame Arbeit zurück, die zeitweise intensiv war, dann wieder ganz wenig, in letzter Zeit wieder mehr: zuerst während des Studiums in den 80er-Jahren, dann im LehrmeisterInnenkollegium, wo du dich anfangs der 90er-Jahre dafür eingesetzt hast, dass es nebst den wenigen Schultagen für die Lernenden auch spezielle Fachkurse gibt. Es war immer schön und leicht, diese gemeinsam mit dir zu organisieren. Und dann hast du dich enorm engagiert für eine offizielle Anerkennung der biologisch-dynamischen Ausbildung in der Schweiz. Ich glaube, das hätten wir ohne dich nicht geschafft und wir werden noch lange davon zehren. Ich weiss noch gut, wie du mir auf “meiner Alp”, als du mich dort besucht hast, das Dängele der Sensen beigebracht hast. Und in letzter Zeit hatten wir wieder mehr zusammen zu tun im Rahmen der Wanderschule, die so stark von deinem grossen Engagement lebt. Wir müssen schauen, wie wir das fortsetzen können, es wird sicher nicht einfach. Ich schätze so sehr an dir, wie du mit Rückschlägen umgehen kannst: wenn etwas nicht so läuft, wie du es gerne gehabt hättest, nimmst du es hin wie es ist und gehst mit Zuversicht weiter. Genau so ist es auch jetzt: Du wärst gerne noch physisch unter uns geblieben und wir wollten dich auch hier haben und nun wurde alles anders. Aber ich weiss, dass du auch damit umgehen kannst und wir müssen es auch: versuchen, auch weiterhin mit dir zusammen und in deinem Sinne zu arbeiten, in dieser nun neuen Form. Ich hoffe, das geht, ich will es probieren. In fröhlicher und guter Erinnerung: Anet Spengler Neff